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August, 2023

19Aug14:3016:00Vortrag: Saatgut für die Zukunft

Informationen

Wie alte und ökologisch gezüchtete Sorten die Landwirtschaft zukunftsfähig machen. Die Wahl des Saatgutes und der Sorten bildet die Grundlage der landwirtschaftlichen Erträge. Jahrelang wurde auf eine Intensivierung der Landwirtschaft und auf die Züchtung von Hochleistungssorten gesetzt. Die Klimaveränderungen und der Wunsch nach einer größeren Biodiversität erfordert ein Umdenken in der Landwirtschaft. Wie alte und ökologisch gezüchtete Sorten die Zukunft unserer Ernährungssicherheit gewährleisten, ist Thema dieses Vortrages. In Deutschland steht die Landwirtschaft vor allem durch den Klimawandel zunehmend unter Druck. Um diese Probleme anzugehen, sind Züchtungen und Kulturpflanzensorten ein wesentlicher Lösungsansatz. Hochertragssorten, wie sie in der privatwirtschaftlichen Saatgutproduktion genutzt werden, gedeihen nur unter optimalen Bedingungen. Unter den extremen Wetter- und Witterungsschwankungen des Klimawandels sind diese besonders anfällig und für den Ökolandbau ungeeignet. Die Erhaltung lokal angepasster Sorten und deren Austausch und Weitergabe über sogenannte „Saatgut-Commons“ ermöglicht einen anderen, flexibleren Ansatz. Bei Saatgutinitiativen im deutschsprachigen Raum steht die Züchtung geeigneter Sorten für eine ökologische Landwirtschaft und der Erhalt von traditionellem und vielfältigem Saatgut im Vordergrund. Liegt in dieser Organisationsform ein Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Pflanzenbau? Prof. Dr. Stefanie Sievers-Glotzbach, Professorien an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg, leitet die Forschungsgruppe RightSeeds. In mehreren Forschungsprojekten hat sie sich bereits dem Thema der Sortenvielfalt und der Sorten und Saatgut als Allgemeingut gewidmet. In ihrem Vortrag erläutert sie, wie die Ausgestaltung von Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion Einfluss nimmt auf die Resilienz des landwirtschaftlichen Systems, also dessen Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gegenüber Störungen. Zudem stellt sie Ergebnisse einer aktuellen Studie vor, die Ziele und Vorgehensweisen gemeingutorientierter und privatwirtschaftlicher Saatgutproduzenten miteinander vergleicht. Illustriert werden diese durch Beispiele aus der Gemüse- und Obstzüchtung in Deutschland und der Reissortenerhaltung auf den Philippinen. Der Eintritt beträgt 3 € für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahren und Mitglieder des Heimat- und Museumvereins haben freien Eintritt.  

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Wann

(Samstag) 14:30 - 16:00

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