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Bardowick als früher Handelsort

Bardowick als wichtiger Handelsort

Im 9. Jahrhundert lag Bardowick an der Grenze des Frankenreichs zu den heidnischen Slawen im Osten. Die Nachbarschaft war geprägt von Feindseligkeit und friedlichem Nebeneinander. Als Grenzort kamen Bardowick wichtige Aufgaben zu, mit Markt- und Zollrechten sowie einer Münzstätte.

Im Jahre 805 bestimmte Karl der Große, dass der fränkische Handel mit den östlich benachbarten Slawen über Bardowick laufen müsse. So entstand ein wichtiger Handelsplatz des frühen Mittelalters (ca. 800-1100 n. Chr.), der Kaufleute und Handwerker von nah und fern anlockte. 

Spruner’s Historisch-Geographischer Schul-Atlas, 1874. (Aus: http://gei-digital. gei.de)

Der Handel mit dem Lüneburger Salz brachte zusätzlichen Reichtum. Das Salz wurde in Bardowick auf Schiffe geladen, denn im frühen Mittelalter war die Ilmenau erst ab hier schiffbar. Bardowick war an ein überregionales Wegenetz angebunden, das über Winsen, Hamburg und Stade nach Nordwesten, über die Heide und Bremen nach Südwesten und weiter bis nach Köln führte. Über die
Ilmenau und die Elbe bestand eine Anbindung an die Nordsee. Im 12. Jahrhundert verlor Bardowick seine Bedeutung. Der Handel verlagerte sich nach Hamburg, Lübeck und Lüneburg. Zudem erweiterte sich das Frankenreich nach Osten und Bardowick verlor seinen Status als wichtiger Grenzhandelsort.

Der kolorierte Kupferstich von Daniel Frese von 1588 zeigt anschaulich, wie der Handel in Bardowick betrieben wurde. Auf der Ilmenau sind treidelnde und segelnde Ewer zu sehen, auf den Handelsstraßen Kutschen. (Samtgemeindearchiv Bardowick)

Der Niedergang Bardowicks

Zum endgültigen Niedergang kam es mit der Belagerung durch Heinrich den Löwen im Jahre 1189. In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober wurde Bardowick erstürmt und niedergebrannt. An diese Zerstörung und die Macht des Löwenherzogs erinnert noch heute ein kleiner Löwe am Dom mit der Aufschrift „Vestigia leonis“ (Spur des Löwen, 1960 umgeändert in „Leonis Vestigum“, Des Löwen Spur).

Bardowick, das politische Zentrum

Die Zerstörung im Jahre 1189, aber auch die ersten Erwähnungen im Zusammenhang mit den Sachsenfeldzügen Karls des Großen um 800 zeigen, dass die Geschichte Bardowicks immer mit militärischen Interessen verknüpft war. In den 400 Jahren zwischen diesen beiden Ereignissen war Bardowick dafür verantwortlich, die Grenze und den Grenzhandel zu den Slawen im Nordosten zu sichern.

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Warum wurde das Lüneburger Salz in Bardowick auf Schiffe geladen?

a) In Lüneburg gab es keine Schiffe.
b) Die Schiffer in Bardowick waren besser.
c) Die Ilmenau konnte erst ab Bardowick befahren werden.

 

Richtig ist: c) Erst mit dem Bau einer Schleuse im 14. Jahrhundert konnte die Ilmenau ab Lüneburg befahren werden.

Die fünf Museumsinseln

An fünf Orten in der Elbmarsch sind (ab Mai 2023) “Museumsinseln” – kleine Außenstellen des Museums im Marstall – installiert. An den dortigen Infotafeln erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Elbmarsch. Das Leben an und mit dem Wasser ist dabei ein zentrales Thema. 

Die einzelnen Standorte können Sie unten anwählen.

Thematische Gliederung

Was ist das Besondere an der Region der Elbmarsch? Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen seit jeher das Leben und die Kultur der Marschenregion zwischen Seevetal und Bardowick. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten – thematisch geordnet – über geschichtliche Hintergründe, über Charakteristika dieser Region und vieles mehr… 

25 Entdeckerorte

Die 25 Entdeckerorte der Diekkultur, die in der Elbmarsch aufgestellt sind, informieren Sie vor Ort über regionale Besonderheiten. Wie die Museumsinseln dienen Sie Ihnen dazu, die Elbmarsch besser kennen zu lernen und zu verstehen.

Über den Link werden Sie weitergeleitet zur Seite “Diekkultur”, die unabhängig vom Museum geführt wird.

Die fünf Museumsinseln

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