Sturmfluten und Überschwemmungen

Sturmfluten stellten seit jeher eine Bedrohung der Elbmarsch dar. Trotz vieler Maßnahmen, um sich vor diesen zu schützen, kam es immer wieder zu verheerenden Katastrophen.

Überschwemmungen des Binnenlandes konnten sich auch aus starken Regenfällen und Schneeschmelzen ergeben. Das Wasser, das über die Flüsse nicht schnell genug Richtung Elbe abfließen konnte, sorgte in der Folge für Überschwemmungen.

Sturmfluten und Deichbrüche

Die Zeit von Oktober bis April gilt als Sturmflutsaison. Eine Flut gepaart mit starken Winden kann das Wasser bis über den Deich steigen oder Deiche brechen lassen. Über Jahrhunderte veränderten solche Deichbrüche die Deichlinien. Stabilität und Sicherung des Deiches wird durch die Deichverbände sichergestellt.

Die Sturmflut 1962

1825 verursachte eine große Sturmflut an der Elbe starke Schäden. Die Deiche wurden auf den neuesten technischen Stand gebracht und brachten Sicherheit. Am 16./17. Februar 1962 sorgte erneut eine extrem hohe Sturmflut für zahlreiche Deichbrüche und Todesopfer. In der Folge wurden Sperrwerke errichtet und der Deich langfristig auf über 8 m erhöht.

Seeve und Seevesperrwerk

Bis 1965/66 war die Seevemündung zur Elbe hin offen. Hochwasser oder Sturmfluten drängten bis weit ins Landesinnere, teils bis ins Alte Land ein. Als Folge der Sturmflutkatastrophe von 1962 wurde u.a das Seevesperrwerk gebaut. Es verhindert das Eindringen von Sturmfluten ins Binnenland.

Bracks – Von Seen, die gar keine sind

Bricht ein Deich, strömt das Wasser mit großer Wucht ins Land. Eine tiefe Mulde, ein Brack, entsteht. Es war oft einfacher, einen neuen Deich um das Wasserloch zu bauen, als dieses aufzufüllen. Liegt eine Wasserfläche neben einem gewundenen Deich, handelt es sich meist um eine alte Deichbruchstelle.

Der Ilmenaukanal

Rund um die Ilmenau gab es immer wieder Überschwemmungen nach starken Regenfällen oder Schneeschmelzen. Das Land hat kaum Gefälle zur Elbe und liegt sehr niedrig. Das Wasser floss dadurch nur sehr langsam zur Elbe ab und staute sich im Land.

Der Bau des Ilmenaukanals ab 1886 mit neuen Deichen löste das Problem.

Ilmenauschleusen und -sperrwerk

Führte die Elbe Hochwasser oder drohte eine Sturmflut, drang das Wasser der Elbe über die Flussläufe ins Landesinnere. Deichbrüche und Überschwemmungen drohten. Der Bau von Sperrwerken schützt das Binnenland. Sie liegen an den Mündungen der Flüsse in die Elbe und sind Teil des Küstenschutzes.s

Die fünf Museumsinseln

An fünf Orten in der Elbmarsch sind (ab Mai 2023) „Museumsinseln“ – kleine Außenstellen des Museums im Marstall – installiert. An den dortigen Infotafeln erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Elbmarsch. Das Leben an und mit dem Wasser ist dabei ein zentrales Thema. 

Die einzelnen Standorte können Sie unten anwählen.

Thematische Gliederung

Was ist das Besondere an der Region der Elbmarsch? Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen seit jeher das Leben und die Kultur der Marschenregion zwischen Seevetal und Bardowick. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten – thematisch geordnet – über geschichtliche Hintergründe, über Charakteristika dieser Region und vieles mehr… 

25 Entdeckerorte

Die 25 Entdeckerorte der Diekkultur, die in der Elbmarsch aufgestellt sind, informieren Sie vor Ort über regionale Besonderheiten. Wie die Museumsinseln dienen Sie Ihnen dazu, die Elbmarsch besser kennen zu lernen und zu verstehen.

Über den Link werden Sie weitergeleitet zur Seite „Diekkultur“, die unabhängig vom Museum geführt wird.

Die fünf Museumsinseln

Museumsinsel Laßrönne

Die Museumsinsel Laßrönne thematisiert im Schwerpunkt das Thema Deich. Sie liegt direkt am Elberadweg und gibt Ihnen spannende Informationen zum Deichbau und zur Deichunterhaltung. Während

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Museumsinsel Mühlenpott

Am sogenannten „Mühlenpott“ am Drager Weg befinden Sie sich inmitten der Marsch, am Drennhäuser Hinterdeich. Hier geht es im Schwerpunkt um das Thema der Entwässerung

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