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Seeve und Seevesperrwerk

Alte Deichlinien

Die Seeve und ihre Mündung bilden die Grenze zwischen den Deichverbänden des Harburger Neulandes und der Vogtei Neuland. In ihrem Unterlauf wird sie seit dem späten Mittelalter von historischen Deichlinien geschützt: dem Herrendeich (westlich) und dem Achterdeich (östlich).

Die Seeve öffnete sich weit und ungeschützt zur Elbe hin. Auf dieser Karte von 1722 sind die Deiche beiderseits der Seeve gut erkennbar, ebenso die breite, offene Mündung des Flusses. (NLA Hannover Kartensammlung Nr. 32 g Over 2 pg. Ausschnitt)

Deichbrüche an der Seeve überfluten auch das Alte Land

Die Deiche an Elbe und Seeve waren immer wieder gefährdet. Eindringendes Hochwasser der Elbe und nicht abfließendes Wasser aus dem Binnenland drückten gegen die Deiche. Wenn sie brachen, dehnte sich die Überflutung manchmal bis ins elbabwärts gelegene Alte Land aus. Dies führte im 17. Jahrhundert und in der Folgezeit zu anhaltenden, teils gewaltsamen Konflikten mit und zwischen den Deichinteressenten und den Obrigkeiten auf Altländer und Amt Harburger Seite. Die Altländer waren immer bestrebt, darauf zu achten, dass die Deiche im Neuland in Ordnung gehalten wurden. Immer wieder kamen Delegationen der Deichinteressenten aus dem Alten Land an die Seevemündung, um die Probleme zu begutachten. Auch staatliche Wasserbaubeamte wurden hinzugezogen.

Ein durchgehender Sturmschutz entsteht

Bis 1965/66 war die Seevemündung tideoffen, das heißt die Fluten der Elbe strömten ungehindert in den Flussarm. Als Folge der Sturmflutkatastrophe von 1962 wurde ein neuer Landesschutzdeich errichtet. In diesen wurde am Zulauf der Seeve in die Elbe ein Sperrwerk gebaut. Damit entstand eine durchgehende Schutzlinie beiderseits der Seevemündung. Das Sperrwerk schützt die Seeveniederung vor Überschwemmungen. Es ist 43,60 Meter breit und 19,90 Meter tief. In seiner Funktion als Siel hat es Schlagtore, durch die das Wasser aus der Seeve in die Elbe abfließen kann. Als Sperrwerk hat es sturmflutsichere Hubtore. Die rückwärtigen Deiche verloren damit ihre Funktion als Hauptdeiche.

Dieses Dokument von 1736 belegt unter anderem die Streitigkeiten zwischen dem Alten Land und Over. (NLA Stade Rep 40 Nr. 1914)

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Was ist ein Siel?
Ein Siel ist ein gebauter Durchlass in einem Deich. Es lässt das Wasser aus dem Binnenland Richtung Elbe abfließen, aber nicht andersherum.


Was ist ein Sperrwerk?
Ein Sperrwerk kann die Verbindung von zwei Flüssen komplett verschließen. Sturmsichere Tore sperren das Binnenland zur Elbe ab.

Die fünf Museumsinseln

An fünf Orten in der Elbmarsch sind (ab Mai 2023) “Museumsinseln” – kleine Außenstellen des Museums im Marstall – installiert. An den dortigen Infotafeln erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Elbmarsch. Das Leben an und mit dem Wasser ist dabei ein zentrales Thema. 

Die einzelnen Standorte können Sie unten anwählen.

Thematische Gliederung

Was ist das Besondere an der Region der Elbmarsch? Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen seit jeher das Leben und die Kultur der Marschenregion zwischen Seevetal und Bardowick. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten – thematisch geordnet – über geschichtliche Hintergründe, über Charakteristika dieser Region und vieles mehr… 

25 Entdeckerorte

Die 25 Entdeckerorte der Diekkultur, die in der Elbmarsch aufgestellt sind, informieren Sie vor Ort über regionale Besonderheiten. Wie die Museumsinseln dienen Sie Ihnen dazu, die Elbmarsch besser kennen zu lernen und zu verstehen.

Über den Link werden Sie weitergeleitet zur Seite “Diekkultur”, die unabhängig vom Museum geführt wird.

Die fünf Museumsinseln

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