Nadelwehre und Schleusen entlang der Ilmenau

Der Ilmenau-Kanal wird zwischen Bardowick und Hoopte von sieben Brücken überquert. Früher gab es nur drei aus Holz gebaute Klappbrücken bei Wittorf, Oldershausen und Nettelberg, während in Tönnhausen und Fahrenholz Fähren in Betrieb waren. Kurz vor der Mündung in die Elbe nahe der Laßrönner Seebrücke fließt die Luhe in den Wasserlauf. An der Mündung befindet sich das Ilmenau-Sperrwerk.

Nadelwehre

Mit Nadelwehren wurde der Wasserstand von Flüssen und Kanälen geregelt, um die Schiffbarkeit zu verbessern. Im Gegensatz zum gemauerten Wehr sperrt es den Wasserlauf nicht vollständig. In Europa einst weit verbreitet, sind heute nur noch wenige dieser wasserbautechnischen Denkmäler erhalten. Drei davon befinden sich am Ilmenau-Kanal: 1892/93 wurden die Nadelwehre bei Fahrenholz und Wittorf errichtet, 1934 in Bardowick. Sie waren mit Staustufen und Schleusen verbunden. Der Bau dieser Wehre ermöglichte durch die Stauwirkung eine ausreichende Wassertiefe auch für größere Schiffe. Das Prinzip des Nadelwehrs beruht darauf, dass das Wasser mit Holzstangen bzw. -pfählen, den sogenannten Nadeln, die an Schwelle und Steg des Wehres liegen, gestaut wird. Durch Entfernen oder Hinzufügen einzelner Stangen kann die Durchflussmenge und damit der Wasserstand sehr genau reguliert werden. Das Fahrenholzer Wehr verfügt über rund 450 Stangen, das Bardowicker über rund 300 Stangen. Bei Eisgang musste der Schleusenmeister Teile der Anlage entfernen, z. B. die Nadeln, um Beschädigungen des Holzes zu vermeiden. Die Nachteile der Anlagen liegen in der personenaufwändigen Bedienung und der geringen Lebensdauer des Holzmaterials.

Schleuse in Bardowick. (A. Gründel)
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Fahrenholzer Nadelwehr (A. Gründel)
Detail Nadelwehr Bardowick. (A. Gründel)

Gut zu wissen:

Heute gibt es noch vier Nadelwehre in Niedersachsen, knapp zehn in ganz Deutschland. Drei davon befinden sich an der Ilmenau. Die Unterhaltung der Nadelwehre ist sehr aufwändig, da die Nadeln per Hand gesetzt oder gezogen werden müssen.

Ilmenau-Sperrwerk und Schleuse in Bardowick. (A. Gründel)

Die fünf Museumsinseln

An fünf Orten in der Elbmarsch sind (ab Mai 2023) „Museumsinseln“ – kleine Außenstellen des Museums im Marstall – installiert. An den dortigen Infotafeln erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Elbmarsch. Das Leben an und mit dem Wasser ist dabei ein zentrales Thema. 

Die einzelnen Standorte können Sie unten anwählen.

Thematische Gliederung

Was ist das Besondere an der Region der Elbmarsch? Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen seit jeher das Leben und die Kultur der Marschenregion zwischen Seevetal und Bardowick. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten – thematisch geordnet – über geschichtliche Hintergründe, über Charakteristika dieser Region und vieles mehr… 

25 Entdeckerorte

Die 25 Entdeckerorte der Diekkultur, die in der Elbmarsch aufgestellt sind, informieren Sie vor Ort über regionale Besonderheiten. Wie die Museumsinseln dienen Sie Ihnen dazu, die Elbmarsch besser kennen zu lernen und zu verstehen.

Über den Link werden Sie weitergeleitet zur Seite „Diekkultur“, die unabhängig vom Museum geführt wird.

Die fünf Museumsinseln

Museumsinsel Mühlenpott

Am sogenannten „Mühlenpott“ am Drager Weg befinden Sie sich inmitten der Marsch, am Drennhäuser Hinterdeich. Hier geht es im Schwerpunkt um das Thema der Entwässerung

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Museumsinsel Laßrönne

Die Museumsinsel Laßrönne thematisiert im Schwerpunkt das Thema Deich. Sie liegt direkt am Elberadweg und gibt Ihnen spannende Informationen zum Deichbau und zur Deichunterhaltung. Während

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